- Die älteste bergbaulichen Nachweise stammen aus der Bronzezeit vor etwa 4000 Jahren, als man hier natürliches Kupfer im Tagebau gewann. In der Nähe der Erztagebauten Theresia und Paulus wurden Reste von Rennöfen entdeckt in denen zeitnah Eisen- und Bunterze geschmolzen wurden. Aufgrund dieser Funde wurde ein Szenarium zum technologischen Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit entwickelt.
- Nach der Eroberung des Gebietes durch die Römer um das Jahr 106 wurde der Bergbau auch untertage vorangetrieben. Nördlich von Eisenstein, am Goldhügel („Cracul cu aur“) sind heute noch alte römische Einrichtungen zur Goldgewinnung zu erkennen. Im 10 Km nordwestlich von hier aus gelegenen Berzovis (das heutige Bersowia) wurde eine metallurgische Schule („schola fabrorum“) errichtet, die das große Interesse der Römer am Bergbau widerspiegelt. Auch in Fisesch, ein Nachbardorf an dem alten römischen Weg in Richtung Bersowia gelegen, wurden gut erhaltene Schmelzöfen gefunden die das Morawitzarer Eisenerz bis ins vierte Jahrhundert verarbeiteten.
- Schriftlich wird der Bergort („Banya“) erstmals im Jahr 1351 erwähnt, nordöstlich vom Dorf Binisch gelegen.
- Der mittelalterliche Goldbergbau wird zuletzt in einer Urkunde aus dem Jahr 1552 erwähnt, während der osmanischen Herrschaft (1554-1718) war das Interesse an Bodenschätzen gering und das Gebiet nur dünn besiedelt.
- Erst wieder aus der Zeit nach 1718 erreichen uns Bergbaukundliche Nachrichten als der Bergmeister Johann Schubert über die Entdeckung reicher Eisenerzlagerstätten im Morawitzatal berichtet. Aufgrund dieser Lagerstätten entstanden 1719 die ersten Hochöfen des Banats, in Bokschan.
- Ab 1736 intensiviert sich hier der gewerkschaftliche Bergbau. Die bedeutendste Gruben waren: Carolus, Paulus, Theresia, Peter und Paul, Juliana, Erzengel, Reichenstein. Eine davon nämlich Simon-Juda wird durch sein außergewöhnliches Reichtum an Kupfererz bereits nach 1740 europäisches Ruhm erreichen. Ignaz von Born (1770) und Francesco Griselini (1774) besuchen und beschreiben die geologische Verhältnisse in der Grube, kritisieren aber gleichzeitig den rücksichtslosen Raubabbau.
- 1741 wird die Kupferhütte Danieli angefeuert. Hier wurden auch die Feuerproben für den zwischenzeitlich florierenden Goldbergbau (ca. 1740-1760) durchgeführt.
- 1760 Aufgrund des stark steigenden Bedarfes an Arbeitskraft wird die Bergbausiedlung Morawitzadorf gegründet und hauptsächlich mit walachischen Flüchtlingen (sog. Bufänen, Waldarbeiter und Bergleute aus der Gegend um Baia de Arama) besiedelt. Auf der Josefinischen Landkarte von 1772 ist diese Siedlung als Pogschaner Eisenstein eingetragen.
- Um 1774 definiert Christoph Traugott Delius als erster die Entstehung der metasomatischen Kontaktlagerstätten aufgrund seiner Beobachtungen in Eisenstein.
- 1803 Durch die Auflösung des benachbarten Weilers Simon-Juda und Umsiedlung dessen Bewohner ins Morawitzer Tal bildet sich dort das Dorf Vaskö. Zuerst verwalterisch und kirchlich Wassiowa zugeordnet wird das Dorf Vaskö im Jahr 1823 eine eigenständige Gemeinde.
- 1855 übertrug die Wiener Hofkammer die Banater Krondomäne der Österreichischen Privillegierten Staatseisenbahngesellschaft (StEG). Auch die Eisengruben in Vaskö gehörten dazu.
- 1864 als Ergebnis seiner Studienreise durch das Banater Bergland schreibt Bernhard von Cotta sein Referenzwerk und benennt die hier auftretende Textur der Eruptivgesteine als Banatite.
- 1873 Fertigstellung der Eisenbahnverbindung über Bokschan nach Reschitza. Ab jetzt wird das Eisenerz hauptsächlich nach Reschitza geliefert, zum Nachteil der Bokschaner, Dognatschkaer und Aninaer Eisenschmelzhütten.
- 1874 lieferte der hier tätige Bergbauingenieur Anton Veszelyi (1820-1888) Eisensteiner Erzproben aus denen der Wiener Professor Tschermak gleich zwei neuartige Mineralien identifizieren konnte: das Ludwigit und das Veszelyit.
- 1888 Unter Leitung des Bokschaner Bauingenieurs Aurel Diaconovici wird die Kirche komplett umgebaut, sie bekommt ihr heutiges Aussehen.
- 1890 wird im Arontal ein Depot mit insgesamt 16 kunstvoll verzierte Gegenstände aus der Bronzezeit entdeckt.
- Am 19 Oktober 1899 ereignet sich in einem Hoffnungsschlag der größte Bergbauunfall, bedingt durch eine falsch berechnete Perforation zum Hohlraum der alten Grube Simon Juda. Durch den gewaltigen Druck der Wassermassen verloren damals der Aufseher Roos sowie sechs weitere Bergleute ihr Leben.
- Im Danieli-Berg befindet sich Marmor bester Qualität. Die bis zu 12 Tonnen schwere Blocks wurden in den 50ger Jahren in Wassiowa, eine Filliale der Ruskitzarer Marmorwerke, geschrämt, gesägt und formatiert. Verwendet wurde sie für die Monumentalskulpturen damaliger Zeiten aber auch viele Grabmäler unserer alten Friedhöfe sind aus diesem edlen Gestein angefertigt.
- Durch moderne Anlagen (elektromagnetische Separation) war es ab den 60ger Jahren möglich, Gestein mit niedrigeren Erzgehalt (18-25%) aufzubereiten.
- Im Jahr 1972 werden in der Eisengrube Reichenstein mehrere kreuzförmige Quarzkristale entdeckt, neuartige Kristalisationsformen die den Namen des Entdeckers bekamen: die Gruescu-Koaxialzwillinge.
- Nach 1990 fand kein aktiver Bergbau mehr statt, zwischen 1992 und 1997 wurde nur noch das Material der alten Halden verwertet. Seit 2001 ist auch diese Bergbautätigkeit endgültig eingestellt worden.
- Insgesamt wurden aus Eisensteiner Erze über die Zeit geschätzte 11 Millionen Tonen Eisen- sowie 3 Millionen Tonen Buntmetalle gewonnen.